Stadtteilschule Kirchwerder
Hamburg
- Im Auftrag von SBH - Schulbau Hamburg
- Verfahren städtebaulicher WB 2015, VGV Verfahren Freianlagen 2018
- Leistungsphasen II - IV, V + VI teilweise, VIII teilweise
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Architektur
städtebaul. WB 1. Platz - DFZ Architekten GmbH, Hamburg
Schulgebäude Thomas Kröger Architekten - Fachplanung Ingenieurbüro BWS GmbH, Erschließungsplanung
- Fachplanung ARGUS // Stadt und Verkehrsplanung , Verkehrsplanung Kirchenheerweg + Buskehre
Fenster zur Marschenlandschaft...
Am Rande der Gemeinde Kirchwerder, vor den Toren der Stadt Hamburg in den Vier- und Marschlanden, entsteht eine neue Stadtteilschule für 900 SchülerInnen in einer von Landwirtschaft und Gartenbau geprägten Landschaft.
Eine Sporthalle und ein Großspielfeld werden von den linearen Strukturen der angrenzenden Felder und Gräben begleitet und sollen von der Schule und den Gemeindemitgliedern genutzt werden. Der Schulstandort ist auf allen Seiten von den regionaltypischen Entwässerungsgräben flankiert.
Als Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbes (1. Preis mit DFZ Architekten, 2015) verbindet ein parallel zum Schulgrundstück verlaufender langgestreckter ‚Anger‘ auf der Nordwestseite den Schulstandort mit dem im Nordosten geplanten Wohngebiet. Diese leicht tiefer liegende, naturnah gestaltete öffentlich nutzbare Wiesenfläche dient bei extremen Regenereignissen als Überflutungsraum.
Als Ergebnis eines architektonischen Wettbewerbes im Jahr 2018 sind im Süden des gut 30.000 qm großen Grundstück zwei markante, an Langscheunen erinnernden Schulgebäude geplant, die zusammen mit der Sporthalle auf der Nordseite des Grundstücks 2024 in Betrieb gehen werden. Mehrere markante große Eichen konnten in die Planung integriert werden und verleihen dem Standort Charakter.
Der Schulcampus erhält zum Kirchenheerweg einen ruhigen mit Natursteinen gepflasterten Vorplatz und Pausenbereich mit Bänken und Bäumen, der an die Hofstellen der Vier- und Marschlande erinnert.
Die Gebäude formulieren an der Kopfseite einen schmalen Durchgang in den zentralen, von Bäumen überstandenen Schulhof, welcher sich Richtung offene Feldmark öffnet und damit den Landschaftsraum perspektivisch überhöht in den Fokus stellt.
Die Länge des Schulhofes wird visuell durch einen modellierten Rasenhügel mit Sitzstufen gegenüber der Mensa unterbrochen und bewirkt durch diesen Vordergrund eine zusätzliche perspektivische Überhöhung der Weite des Raumes. An den Rändern des Hofes entstehen so zudem Bereiche mit eigenen räumlichen Qualitäten.
Unterschiedliche Schüler:innengruppen können sich zusammen finden und beispielsweise im Schatten von Bäumen sitzen, oder gemeinsam spielerisch den Hügel erobern. Bei schönem Wetter dienen die Sitzstufen als informelle Erweiterung der Mensaterrasse.
Richtung Feldmark bildet ein Aktivitätsbereich mit Tischtennisfeldern und einem EPDM-Kleinspielfeld den Abschluss des Hofes.
Die nordöstliche den Schulstandort begrenzende Grabenböschung wird von rhythmischen Pflanzungen aus standortgerechten Bäumen und Sträuchern gegliedert, die Blicke in die Landschaft ermöglichen.
Eingespannt zwischen dem Gebäudetrakt mit Aula und Mensa im Südwesten, der neuen Sporthalle im Nordosten und dem Anger im Nordwesten wird ein Großspielfeld mit einer angrenzenden 100 m Laufbahn parallel zu den langgestreckten angrenzenden Feldern hergestellt.